Der Alltags-Rassist

Black lives Matter ?

( Text von S. Massaku)

Menschen müssen endlich verstehen, dass es nicht um einen ermordeten Schwarzen in Amerika geht. Es geht um systemischen Alltagsrassismus der dazu geführt hat. Und dieser ist global in jeder Gesellschaftsschicht aufzufinden.

Zunächst einmal ist es immer wieder frustrierend hören zu müssen, dass man selbst nicht rassistisch sei, ABER es sei doch allgemein bekannt, dass Schwarze besser singen können, bessere Sportler seien und gute Tänzer seien. Solche Sätze fallen zu oft in Gesprächen ohne dass man sich weiter Gedanken darüber macht. Sie klingen zunächst positiv, sind es aber nicht.

„Kannst du einen Sonnenbrand kriegen?“

„Verträgst Du die Hitze nicht besser?“

„Habt Ihr in Afrika richtige Kleidung getragen?

„Habt ihr in Häuser gelebt?“

„Darf ich deine Haare anfassen?“

„Darf ich deine Haut anfassen, ich finde sie ja so schön.“

„Und wo kommst DU her?“

„Also wir haben schon immer Negerkuss dazu gesagt. Das ist doch nicht so schlimm.“

„Also meine Freundin, Kollegin, Bekannte ist auch Afrikanerin kennst du sie?“

„Wie ist es denn so in deiner Heimat?“

„Du bist aber sehr intelligent für eine Afrikanerin.“

Sätze des Alltagsrassismus.

Was führt nun zu diesen Sätzen, mag man sich fragen.

Ist es Ignoranz, Unwissenheit, Neugier oder einfach nur Rassismus?

Was ist Rassismus überhaupt?

Wenn man das Gefühl hat sich selbst loben zu müssen, weil man es geschafft hat einem Schwarzen zu helfen, mit ihm zu sprechen, ihm Respekt entgegen gebracht zu haben, ihn genauso wie einen Europäer behandelt zu haben-dann ist das  Rassismus.

Kein offener Rassismus und schon gar nicht böswilliger Rassismus.

Aber man ist Opfer des

konditionierten Alltagsrassismus.

Ja, selbst Täter des Alltagsrassismus sind Opfer des Alltagsrassismus. Denn die meisten Menschen wollen es nicht sein, sie meinen es gut. Die Gesellschaft hat sie in der Regel dazu konditioniert-erzogen. Durch Filme, Bilder, Medien und schulische Erziehung. Durch Bilder des weißen blonden Christkindes,  der weißen Präsidenten, der weißen Bundeskanzlerin, der weißen Hauptdarsteller in unseren Lieblings-filmen, der weißen Polizisten, der weißen Lehrer- des…weißen Alltags…

Welchen festen Platz haben Schwarze denn im deutschen Alltag?

Im Fernsehen? In Musikshows? In Sportsendungen?

Rassismus beginnt meines Erachtens nach, wie alles andere Destruktive ,mit dem Vergleich.  Wenn wir mit dem Hintergrund vergleichen, dass eine Volksgruppe besser oder schlechter ist, dann haben wir bereits übersehen, dass es nur eine Rasse gibt. Nämlich die Menschenrasse. Es ist völlig unmöglich innerhalb der Menschenrasse etwas genetisch signifikant besser oder schlechter zu können. Menschen haben in ihrem gesunden Zustand die selben Veranlagungen. Menschen sind dazu in Lage sich ihrer Umwelt anzupassen. Unser Körper und unsere Emotionen passen sich an, dabei sind die Grenzen noch nicht einmal erforscht. Aber wir verlassen  nie den menschlichen Rahmen. Also ist es  vollkommen unmöglich die menschliche Rasse zu verändern.

Die optische Vielfalt des Meschen, die Fähigkeiten des menschlichen Körpers sich phänotypisch zu verändern, deuten auf ein fantastisches  Wesen hin, das den Menschen mit dieser Vielfalt erschaffen hat. Ja, ich glaube daran, dass  wir alle aus EINEM entsprungen sind. Und dieser Schöpfer muss unheimlich traurig sein, wenn er sieht, dass die Schönheit der Vielfalt, die er gemeint hat, zu so etwas Hässlichem wie Rassismus geworden ist.

 

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