Meine Meinung: Hassismus

Teil 2

Mein ganz persönlicher Eindruck ist: Überall sind nicht nur Kräfte aktiv, die dankenswerterweise aufdecken, wo es in unserem Land hakt. Leider auch solche, die reaktionäre Brandstifter sind und  bestehende Gegensätze oft auch bewusst zu verstärken scheinen (wenn sie sie nicht gar erst selbst erschaffen). Ihr Ziel: die Gesellschaft in kontrollierbare, bis aufs Blut miteinander verfeindete Winz Einheiten zu zersplittern. Statt pragmatisch zu diskutieren und auch heikle Aufgaben gemeinsam zu lösen, werden wir in sämtlichen Gesellschaftsbereichen unentwegt gegeneinander aufgehetzt, mit zukünftig sicherlich noch schlimmeren Folgen, als wie man heute absehen kann.  Es gibt keine Mitte mehr, in der sich alle treffen könnten und den jeweils Anderen so akzeptieren, wie er sich gibt. Immer dasselbe Getue, diese Polarisierung ist kein Zufall. Das Prinzip dahinter heißt „Teile und herrsche“ und ist glasklare Machtpolitik.

 

Gerade heute las ich einen Focus Online- und einen Welt-Artikel (inzwischen ist dies aber überall Thema) über ein vom WDR 2 Dortmund veranstaltetes Kindersingen, bei dem die Kids des Kinderchores dazu gebracht wurden, ein bekanntes Kinderlied mit Textzeilen wie etwa „Meine Oma is‘ ’ne alte Umweltsau“ zu ergänzen.  Nur ein Beispiel dafür, wie Kinder instrumentalisiert und indoktriniert werden. Ich bin angeekelt. Tja, junge Seelen vergiften konnten schon die Nazis, die Steinzeitkommunisten in Kambodscha und die Kulturrevolutionäre im China der Maozeit, die DDR, fanatische Islamisten, Sekten und, und, und. Und dazu passend glänzte sogar FFF kurz zuvor mit einem vergleichbaren Tweet: „Warum reden uns die Großeltern eigentlich noch jedes Jahr rein? Die sind doch eh bald nicht mehr dabei.“ Respekt vor Älteren? Vor Menschen überhaupt? Fehlanzeige. Und da auch das schön paßt, hat ein  freier WDR-Mitarbeiter der „Aktuelle Stunde“  danach  noch nachgelegt: „Eure Oma war keine #Umweltsau. Stimmt. Sondern eine #Nazisau.“  Das habe ich mir nicht ausgedacht, sondern ich zitiere direkt von der Twitterseite des Herrn. Wie um alles in der Welt kommt man nur auf sowas? Und was richtet das mit unseren Kindern an? Nicht nur die Situation an sich, sondern die spätere Diskussion darüber? „Die Kontrolle der Medien ist die Kontrolle des Geistes“ (Kabal)

 

Es folgt immer noch alles demselben Muster, mit teils aktuellen Inhalten versehen. Ich sehe eine direkte Verbindung zur Kolonialzeit und dazu, was sie mit den europäischen und den afrikanischen Gesellschaften angerichtet hat. Steter Tropfen höhlt den Stein. Und wohin hat das alles geführt? Zum Beispiel dazu, das zur Integration durchgeführte Aktivitäten überhaupt nötig sind. Kinder sind formbar, manipulierbar, hervorragend zu instrumentalisieren und die denkbar unschuldigsten Opfer. Wir sollten daher für sie da sein, sie beschützen, sie hegen und pflegen, sie anleiten, ihnen helfen, sie trösten, anstatt sie zu den naiven Fußtruppen unserer egoistischen, amoralischen und kurzsichtigen Politik zu degradieren. Oft aber müssen sie sich prostituieren, oder sie werden sogar ins Soldatendasein gezwungen und müssen als Kindersoldaten kämpfen und töten. Wie pervers ist das denn?  Kein Kind wird brutal geboren, oder rassistisch oder verroht – irgendwoher haben sie das immer! Als jemandem, der zwar keine eigenen Kinder hat, der aber durch die Aktivitäten bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit oft mit Kindern zu tun hat, zerreißt mir sowas förmlich das Herz. Was wird aus solchen Kindern und Jugendlichen, wenn die selbst welche haben sollten?  Ich habe wenig Vertrauen in eine Politik, deren karge Basis nur auf dem Dualismus im Menschen aufgebaut ist und bei der jede Äußerung und  Handlung  lediglich einen Euphemismus für den eigenen Machthunger darstellt. Es ist hoch an der Zeit, das die Politiker endlich endgültig begreifen, das sie nur die Diener des Volkes sind, nicht umgekehrt. In diesem Sinne machen Graswurzelbewegungen mehr Sinn als ein Diktat „von oben“.

Je dezidierter ein Feindbild ist, desto weniger denkt jemand tatsächlich über unsere sonstigen gravierenden Probleme hier im Land und über unsere Unterstützung für Terrorregime überall auf der Welt nach.  Ohne den Hauch einer Relativierung sollte man nämlich auch nicht unterschlagen, das ethnische Säuberungen und Völkermord bei weitem nicht nur ein „rein deutsches Problem“ darstellen, Rassismus ist auch international.  Was allerdings für  Wirtschaft und Politik auch kein Hindernis ist, solange man daran verdient. How dare you? Wie schrieb Jaques Schuster, Chefkommentator Welt Online noch (zwar mit Bezug auf Rußland, aber wen wunderts?): „Doch ein Regime, das seine Kritiker wegsperrt und Nachbarstaaten bekriegt, kann kein Partner sein.“ Eben! Andersdenkende brauchen wir nicht, Totalitarismus ist geil (Achtung, „Satire“!). Solange jeder sein 500-Kanal-TV-Universum hat und das neueste Smartphone kriegt, womit er sich beschäftigen kann…

Wieso aber nicht einfach nur leben und leben lassen, als Bürger einer gemeinsamen Welt, einer planetaren, einer globalen Heimat für Alle, die sie ja naturgemäß ist?  Schwarze, weiße, braune, gelbe, rote oder vielleicht auch blaue oder grüne Haut – is‘ doch schnurz! Wichtig ist das tatsächliche Verhalten eines Menschen. Punkt. Wieso ist es notwendig, Andere zu sanktionieren, wenn sie nicht so „spuren“ wie man selbst? Und zum Glück gab es dieses Jahr nicht wieder soviele Spendenplakate mit halbnackten, großäugigen, hungernden Afrikanerkindern…

Haltet euch nicht mit bösen Menschen auf. Erstens ist es Zeitverschwendung und ungesund, zweitens reguliert das Karma das schon. Darauf könnt ihr euch verlassen!“ (Rudolf65, RT Deutsch-Forist)

Dietmar Doering